Erneuerbare Energie ist eine tolle Sache –
mit einem kleinen Pferdefuß: Die Sonne scheint und der Wind weht nicht genau dann, wenn sie das sollten. Wenn man aktuell überschüssige Energie gut und nahe an der Quelle speichern könnte, wäre das Problem fast schon gelöst. Redox-Flow-Akkus rücken derzeit verstärkt in den Fokus, weil bei ihnen die eigentliche, Energieformen wandelnde Zelle von dem speichernden Medium (den in Tanks gelagerten Elektrolyten) getrennt ist. Das ist sehr praktisch, denn die Speicherkapazität ist dadurch nicht von der Zelle, sondern nur von der Größe der Tanks abhängig. Die Zelle begrenzt nur die Leistung. Leider aber ist so eine Zelle ziemlich teuer, denn sie ist mit sehr teuren Materialien wie Vanadium oder Platin aufgebaut.
Vor ungefähr 8 Wochen demonstrierten Wissenschaftler von Harvard einen neuen Typus einer metallfreien Flow-Zelle, die auf eine Chemikalie setzt, bei der Chinone genannte organische Moleküle in Wasser gelöst sind. Diese Chinone ähneln Molekülen, die in Lebewesen Energie speichern. Sie sind natürlich abbaubar und preiswert. Hier könnte sich also eine bezahlbare Technik zur Speicherung großer Energiemengen abzeichnen. Was das für die Energietechnik der Zukunft alles bedeuten könnte, ist gar nicht wirklich vorstellbar!
Schlagwörter: metallfreier Akku