Hier zeige ich dir, wie du dir ein Ätzgerät selber bauen kannst.
Wie auch schon bei dem Belichtungsgerät, ist der Selbstbau wesentlich günstiger als eine fertige Ätzküvette.
Ich habe mir eine Ätzküvette mit 2,5 Litern Fassungsvermögen gebaut. So kann ich 2 Liter Ätzlösung ansetzen.
Vorab eine Skizze mit den benötigten Glasplatten:
Die Maße hierzu:
A -> Breite: 40cm, Länge(Höhe): 25cm
B -> Breite: 5cm, Länge(Höhe): 25cm
c -> Breite: 11cm, Länge: 41cm
Platte A und B werden jeweils 2 mal gebraucht.
Ich habe Glas mit einer Stärke von 5mm genommen.
Von Kunststoffglas, also Plexiglas oder auch Acrylglas, würde ich abraten. Es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass diese mit der Zeit matt und brüchig werden, da sie beim Ätzen immer einer Temperatur von knapp 50°C ausgesetzt sind.
Das Material zum Selbstbau der Ätzküvette:
Was brauchen wir alles?
Zunächst natürlich die Glasplatten. Diese habe ich beim örtlichen Glaser schneiden lassen und das war günstiger als ich gedacht hatte. Selber habe ich mir das nicht so recht zugetraut und ganz davon abgesehen hatte ich auch keine Glasplatten in der passenden Stärke da.
Ich habe die Bodenplatte C um einen Zentimeter zu kurz bestellt. Geklappt hat dennoch alles. Wären die Platten A nur um einige wenige Millimeter breiter gewesen, hätte es Probleme mit der Dichtigkeit unten geben können. Die Platten A und B sollten später auf C aufliegen, um wirklich dicht abschließen zu können.
Dann natürlich Sanitärsilikon. Ich habe durchsichtiges genommen, aber die Farbe ist reine Geschmackssache ;-)
Und einen Silikonglätter oder auch Fugenhilfe, um das Silikon zu verstreichen. Es ist auch als “Fugi” bekannt ;-)
In unserem Fall geht das zur Not auch mit dem Finger.
Damit hat man dann schon mal alles, um die eigentliche Ätzküvette bauen zu können.
Damit daraus ein Ätzgerät wird, braucht es noch folgende Teile:
Eine Membranpumpe:
Diese hier und auch die folgende waren allerdings viel zu klein dimensioniert obwohl es sich ja nur um 2 Liter Ätzlösung handelt.
Erst die folgende Membranpumpe lässt den Luftschlauch über die volle Länge Luft ausströmen.
Das Modell ist die Tetra APS 400:
Um die Luft der Membranpumpe gut verteilen zu können, braucht man auch einen Luftverteilerschlauch. Ich habe dieses Modell mit 45cm Länge genommen. Man findet den Schlauch auch unter der Bezeichnung “Luftvorhang”. Man kann den Schlauch einfach auf die passende Länge kürzen und das Ende mit Silikon wieder verschließen. Mein Versuch, links im Bild zu sehen, einfach Silikonschlauch mit Löchern zu nehmen, hat nicht wirklich sonderlich gut geklappt.
Um den Luftverteilerschlauch für das Ätzgerät auf der Bodenplatte befestigen zu können und auch mal austauschen oder zum Reinigen herausnehmen zu können, habe ich als Halterung einfach 2 Gardinenstangenhalter genommen.
Für die nötige Temperatur beim Ätzen ist natürlich eine Heizung nötig.
Eine Leistung von 200W ist mehr als ausreichend.
Um die Temperatur überwachen zu können und auch die Heizung entsprechend einstellen zu können, habe ich ein Laborthermometer genommen.
Für die Luftverteilung der Membranpumpe zu dem Luftverteilerschlauch in der Ätzküvette brauchen wir noch einen Silikonschlauch. 2m sollten ausreichen. Und ein Rücklaufstopp-Ventil nicht vergessen. Das ist sehr wichtig, damit die Ätzlösung nicht in die Membranpumpe laufen und somit außerhalb der Ätzküvette laufen kann. Durch die Kapillarwirkung könnte sonst die gesamte Ätzlösung auslaufen!
Der Silikonschlauch hat einen Innendurchmesser von 4mm und einen Außendurchmesser von 6mm.
Da die von mir verwendete Membranpumpe 2 Anschlüsse hat, benötigte ich noch einen Y-Adapter.
Zu guter Letzt noch Platinenhalter, um die Platine nachher entsprechend in die selbstgebaute Ätzküvette setzen zu können.
Ganz genau genommen sind das PH1 – Montageschienen. Wenn du danach suchst, findest du das passende Teil.
Diese werden nachher an einem entsprechend zugeschnittenen Plastikdeckel befestigt.
So das war es, was an Material gebraucht wird, um ein sehr gutes Ätzgerät selbst bauen zu können.
Ich habe sämtliche Materialen, um das Ätzgerät bauen zu können, bequem im Internet bestellt. Nur die Glasplatten kamen vom Glaser und das Silikon aus dem Baumarkt.
Die Montage der Ätzküvette in einzelnen Schritten:
Zum Zusammenbau bzw. Verkleben der Ätzküvette solltest du entsprechend Platz und auch Zeit haben. Ich habe zwischen den einzelnen Schritten beim Verkleben das Ganze immer über Nacht liegen lassen.
Der Abstand zwischen den beiden A-Platten soll ca. 2,5cm betragen. So ergibt sich dann später das Fassungsvermögen von 2,5 Litern. 40cm * 25cm * 2,5cm = 2500cm3 = 2,5 Liter. So bleibt genügend Luft nach oben, um eine Ätzlösung von 2 Litern anzusetzen.
Bei der Breite von 5cm der B-Platten und der Glasstärke von 5mm ergibt das einen Abstand für die A-Platten vom Rand der B-Platten pro Seite von genau 7,5mm:
(50mm-2*5mm-25mm)/2 = 7,5mm
Da ich in dieser Stärke beim Bau nichts zur Hand hatte, um einen passenden Abstand zu erreichen, habe ich einfach 2 Glasplatten flach hingelegt und darauf dann eine A-Platte platziert, um eine B-Platte daran mit Silikon verkleben zu können. So habe ich auf der einen Seite einen Abstand von 1cm und auf der anderen Seite von 5mm.
Diese Abstände sind hilfreich, um das Ätzgerät vernünftig greifen zu können, wenn es mal an einen anderen Platz soll oder man die Ätzlösung auswechseln und die Ätzküvette reinigen möchte.
Das Ganze habe ich dann auf 2 Büchern und einem Rückteil eines Bilderrahmens zum Aushärten gelegt. Die Bücher und das Rückteil hatten zusammen dann auch genau 1cm Stärke.
Als nächstes ist dann das zweite Seitenteil, also die zweite A-Platte, dran. Hierzu muss nun möglichst genau ein Abstand von 2,5cm zur ersten A-Platte geschaffen werden. 2 normale CD-Hüllen und eine Slim-CD-Hülle haben eine Stärke von 2,7cm ;-) Also habe ich das auch genauso gemacht und die CD-Hüllen als Abstandshalter benutzt.
Als nächstes habe ich dann die zweite B-Platte mit Silikon verklebt.
Während die Konstruktion für den Korpus der Ätzküvette aushärtete, habe ich den Boden vorbereitet. Hier habe ich einfach die beiden Gardinenhaken als Halterung für den Luftverteilerschlauch mittig an den Enden der Bodenplatte mit Silikon aufgeklebt. Bitte vorher die Breite der Gardinenhalterungen messen und eventuell auf 2,5cm kürzen. An der Seite an welcher der Anschluss des Luftverteilerschlauchs sitzen soll, musst du einen Rand von 1cm – 1,5cm lassen, damit es nicht zu eng wird.
Das Thermometer, der Silikonschlauch der Membranpumpe und die Heizung brauchen auch noch eine Halterung, für unsere selbstgebaute Ätzküvette. Man kann zum Beispiel den Deckel oder Boden einer Aufbewahrungsbox einer Speicherkarte nehmen, entsprechend bearbeiten und dann oben an der Ätzküvette mit Silikon verkleben.
Nachdem alles ausgehärtet ist, sollte man einmal prüfen ob der Korpus der Ätzküvette entsprechend gut auf den Boden passt.
Dann kann der Luftverteilerschlauch auf die passende Länge gekürzt, das Ende mit Silikon verschlossen und dann in die Gardinenhalterungen gesetzt werden.
Als nächstes führt man den Silikonschlauch von oben durch die Ätzküvette und schließt diesen an den Luftverteilerschlauch an. Dann kann der Boden mit dem Korpus verklebt werden.
So sieht das dann hinterher aus:
Die Montage des Ätzgerätes ist abgeschlossen.
Nachdem das Silikon des Ätzgerätes über Nacht ausgehärtet ist, wird es Zeit für den ersten Dichtigkeitstest. Also die Ätzküvette hingestellt und mit Wasser befüllt. Das sollte man dann so einige Stunden stehen lassen und schauen ob es dicht ist, und wenn nicht, an welcher Stelle das Wasser austritt.
In der Zwischenzeit kann man damit beginnen den Platinenhalter zu fertigen.
Als erstes werden die einzelnen Platinenhalter verklebt.
Die Platinenhalter habe ich mit einem 2-Komponentenkleber miteinander verklebt und an den Rändern mit Resten aus einer CD-Hülle verstärkt.
Dann habe ich einen alten Schranktürgriff aus dem Keller auf den Plastikdeckel geschraubt.
Dann folgt der Feinschliff für die Größe des Deckels damit er möglichst gut mit den Rändern der Halterungen für Thermometer, Heizung und Luftschlauch der Ätzküvette abschließt.
Nun müssen noch die Langlöcher zum Verschieben der Platinenhalter in den Deckel gefräst werden.
Dann können die Platinenhalter montiert und der passende Sitz mit einer Platine getestet werden.
Man kann natürlich auch einen fertigen Platinenhalter kaufen. Das hatte ich gemacht, bevor ich auf die Idee kam, mir selbst einen für mein Ätzgerät zu bauen.
Bevor du eine Ätzlösung ansetzt und die Ätzküvette damit befüllst, solltest du diese einmal mit Wasser befüllen und im Betrieb nochmals das Ätzgerät testen, einige Stunden laufen lassen und auf Undichtigkeit prüfen. Ich habe bei mir zwei mal nachbessern müssen. Dabei kann man dann gleich die Heizung einstellen, damit die passende Temperatur zum späteren Ätzen richtig ist.
Wenn alles geklappt hat, dann bist du jetzt fertig und hast dein Ätzgerät selbst gebaut ;-)
Diese Ätzküvette ist den industriell gefertigten absolut gleichwertig.
Diese Art der Ätzküvette ist für folgende Ätzmittel geeignet:
-Ammoniumpersulfat
-Natriumpersulfat
Ungeeignet für so ein Ätzgerät hingegen ist:
-Eisen-III-Chlorid
Zu den einzelnen Ätzmitteln gehe ich auf meiner Seite zum Platinen ätzen näher ein.
Viel Erfolg beim Nachbauen :-)
Dann noch ein Tipp:
Es empfiehlt sich nach dem Ansetzen der Ätzlösung den Pegelstand mit einem Edding auf der Küvette zu markieren. Im Laufe der Zeit verdunstet das Wasser und so kann man immer wieder einfach für den passenden Wasserstand und somit für die passende Konzentration der Ätzlösung in der selbstgebauten Ätzküvette Sorge tragen.
Das werde ich mir auch nachbauen. Danke!
Schön Übersichtlicher Beitrag.
Bin gerade am Nachbau. Das mit dem örtlichen Glaser und dem günstigen Preis kann ich allerdings garnicht bestätigen. Leider belief sich das günstigste Angebot auf 50€! -> Da kann ich gleich eine Ersatzküvette bei Reichelt bestellen…
Hab jetzt ein Angebot auf ebay. Kostet 15€, Versand ist mit 12€ aber leider immer noch recht teuer. Mal sehen, wie ich das machen…
Noch eine Frage:
Ist dir schon ein Punkt aufgefallen, wo du sagst, dass hätte ich vielleicht besser anders gemacht?
Ich möchte die Küvette auch ein bisschen kleiner machen. Geplant ist bisher 25x30cm -> bei 20cm Füllhöhe passen dann genau 1,5l rein.
Was bekommst du als max. größe rein?
Gruß
Hallo Daniel,
Danke wenns dir gefällt:)
Hm dann bist du an die falschen Glaser geraten. Ich würde da weiter schauen. Je hochpreisiger ein Glaser bei seinen Produkten für Häuser oder so ist, desto günstiger ist er wahrscheinlich bei so Sachen wie hier, wo ja eher dann Reste zurecht geschnitten werden.
Frage einfach nach Glasresten und ob man sie dir dann auf die nötigen Maße zuschneiden kann. Wenn man erzählt, dass man daraus was basteln will und da ins Gespräch kommt, dann klappt das auch meistens mit einem günstigen Preis;)
Also die Punkte, die ich besser hätte gleich anders machen sollen, sind ja hier im Artikel beschrieben. Das war zum einen die Bodenplatte um 1cm zu kurz bestellt, dann die ersten beiden zu schwachen Membranpumpen und die Aktion sich selber einen Luftverteilerschlauch zu “basteln”, indem man einfach Löcher in den Silikonschlauch macht, hat ja auch nicht sonderlich gut geklappt;) Auf den Kauf des fertigen Platinenhalters hätte ich auch gut verzichten können.
Du meinst sicher 2,5x30cm und nicht 25x30xm bei 20cm Füllhöhe, sonst würden es ja 15L ;)
Bei mir passen 2,5L rein wie es im Artikel steht, so dass ich 2L Ätzlösung ansetzen kann.
Gruss Harry
wieder ein schönes projekt.
für all jene, welche gern etwas mehr aufwand betreiben wollen und dabei ätzmittel sparen … wäre dieses projekt interessant
http://www.avr-projekte.de/aetz2.htm
:)
Hallo Hermann,
danke für den Link.
das ist sicher auch ein Nachbau wert! Das Konzept gefällt mir. Besonders die Temperatursteuerung. Das hatte ich mir bei meiner Küvette auch überlegt aber nachdem ich feststellte, dass die Heizung bei mir sehr präzise arbeitet und das Ätzbad so immer auf 47°C ist, habe ich das nicht weiter verfolgt.
Wenn ich das mal nachbaue, werde ich das dann hier berichten.
Der Vorteil bei dem Gerät sind da wohl eher Platzgründe bzw. um das Ganze besser “verstauen” zu können.
Ob es Ätzmittel wirklich auf Dauer spart weiss ich nicht. Meine Ätzlösung verbleibt ja ohnehin in der Küvette bis sie irgendwann mal gesättigt, also verbraucht ist. Durch die reine Lagerung passiert ja erstmal so nichts. Da ich kein weiteres Gefäß brauche, um die Ätzlösung zwischen zu lagern, finde ich das ganz gut so. Allerdings kann man hier eine geringere Menge an Lösung ansetzen, die aber dann hinter wieder in ein anderes Gefäß muss, dass nie fest verschlossen sein darf wegen der Berstgefahr.
Gruss Harry
da hast du wohl recht …
ich hab kein plätzchen wo ich mal 2liter ätzmittel abstellen könnte, ohne das es jamand umwirft…
ich benötige ca. 200ml zur befüllung der schale, die schütt ich dann in ein grosses glas( bei dem ich den deckel nur leicht zuschraube – wegen besagter berstgefahr) man kann auch was auch plaste nehmen..z.b. so einen kanister für dest. wasser. :)
Hallo ich habe den Bericht hier gefunden und muss als Ausgebildeter Holz und Bautenschützer, mit Jahrelanger Erfahrung beim Silikonverfugen davon abraten das hier gezeigte Silikon zu verwenden. Den das gezeigte Silikon ist für eine Sichere Glasverbindung gänzlich ungeeignet! Das ist ein Standard Acetat Silikon welches mittels einer Essigsäure eine Haftung AUF KERAMISCHEN Untergründen herstellt. Ich würde davon abraten es in diesem Projekt zu verwenden da es nicht ausreichend Bindungskraft mit der “glatten” Glasoberfläche eingehen kann. Besser ist hier ein Glaskleber, den man sicherlich auch beim Glaser gleich mit kaufen kann. Oder noch besser das Otto Chemie Ottocoll S610
(Datenblatt)
Es gehen auch Aquarium Silikon welches zugemengte Klebstoffe hat wie OTTO Seal S28 oder Glasbau und Vitrienensilikon Otto Seal S50
Andernfalls sehe ich die Gefahr bei Erschütterung oder Druck von den Seiten, dass die Fugen Risse bekommen und das Gefährliche Gut aus dem Glaskasten ausläuft.
Mit freundlichen Grüßen Michael
Hallo Michael,
danke für deinen Hinweis. Also an alle Nachbauer: Nehmt dann besser ein geeigneteres Silikon (Aquarienbau).
Hast du eine Idee ab wann Risse entstehen können? Also rein altersmäßig? Ich habe meine Küvette nun gut 2,5 Jahre (seit Anfang 2014) so im Einsatz und in dieser Richtung noch nichts feststellen können. Die Küvette ist regelmäßig im Einsatz, immer befüllt und hat ihren festen Platz.
Allerdings entstehen da so keine Erschütterungen und Druck von den Seiten (ausser innen durch die 2 Liter Ätzlösung) wirkt auch nicht auf die Ätzküvette ein. Ich meine mich auch zu erinnern, dass Glas mit bei dem von mir verwendeten Silikon zur Verarbeitung aufgeführt war. Da könnte ich mich aber auch irren, ist ja schon eine Weile her;)
Gruss Harry
Hallo,
heiße zwar auch Michael, aber ich bin nicht der aus dem ersten Beitrag.
Ich habe jetzt auch Sanitär-Silikon gekauft, nachdem ich schon ein paarmal gelesen habe, dass “Aquarium-Silikon” auch nix anderes sei. Außer anderer Verpackung und Apothekenpreiszuschlag.
Anscheinend gibt es unterschiedliche Sanitär-Silikone, denn bei mir steht auf der Packung zu den zu verwendeten Flächen: “Haftet hervorragend auf Untergründen wie Keramik, Glas, Kunststoff, Emaille etc.; unempfindlich gegen Haushaltsreiniger, Fette und Öle.”
Ob es tatsächlich dicht hält, kann ich aber erst in ein paar Monaten sagen. :-) Wobei ich aber sagen muss, dass ich kein Freund bin von offen herumstehenden Chemikalien und daher die Suppe nach Gebrauch mit einer Pumpe immer in einen Kanister umfüllen werde.
Deswegen sollte auch das Silikon länger halten (oder?)
Achja, dazu noch eine Frage an Harry: Dein Untersetzer zur Ätzküvette … Welche Maße hat der? Ich frage deshalb, weil ich mit allen hier verfügbaren nicht auf ein Volumen komme, um im worst case 2 Liter vollständig aufzunehmen. Habe eine mit den Maßen 55x15x2,5cm und da wirds nach nem Liter schon verdammt eng.
Hallo Micheal,
wie ich schon geschrieben habe, nutze ich meine Küvette ja schon eine ganze Weile und ich habe sie mit dem hier auf der Seite gezeigtem Silikon geklebt. Von daher stehen die Chancen gut, dass es hält;)
Ob das Silikon länger hält, weil du die Ätzlösung dann immer per Pumpe umfüllst kann ich dir nicht sagen. Wie gesagt, ich fülle da nicht um. Die Ätzlösung mit NaPS ist da ja unproblematisch. Siehe auch auf meiner Seite zum Ätzen.
Mein Untersetzer hat 58x15x3cm, also so ähnlich wie du es angegeben hast. Ich kenne so auch keinen, der 2 Liter aufnehmen kann.
Gruss Harry
Hallo Harry,
ich bin auch gerade dabei, die Teile für den Nachbau zusammen zu sammeln ;-)
Eine Frage habe ich zu der Heizung: Ist das eine normale Aquariums-Heizung? Diese sind ja normalerweise nur bis 36° regelbar. Oder was muß ich da beachten, daß ich an die von Dir genannten 47° komme?
Vielen Dank schonmal!
bis bald
Klaus
Hi Klaus,
danke für deinen Kommentar:)
Ja das ist eine ganze normale regelbare Heizung fürs Aquarium. Wenn du eine Heizung mit ca. 200 W hast, dann reicht die auch locker, um auf die 47° C zu kommen. Denn bei 200 W bekommst du ja weitaus mehr als 2 Liter geheizt:)
Gruss Harry
Moin Harry,
Danke erstmal für Deine prompte Antwort…
Werde mir also mal so’n 200-W-Öfchen ausgucken und dann hier über den Baufortschritt berichten. Das wird allerdings noch etwas dauern, da Anfang Oktober erstmal Modellbahnertreffen mit Modulen angesagt ist und ich bis dahin noch etwas Arbeit habe (bisher hat mein Modul noch nicht mal Gleise ;-)) )
bis bald
Klaus
Hallo Klaus,
du musst nur schauen, dass der 200 Watt-Heizer auch in die Abmessungen Deiner Küvette passt.
Ich weiß nicht, ob es auch kurze 200 Watt-Heizstäbe gibt, aber ich habe hier noch einen älteren Jäger 250 Watt-Heizstab rumliegen, der auf eine Gesamtlänge von 45cm kommt.
Bei dieser Küvette hier kannst den vergessen, denn er guckt mehr als die Hälfte oben raus und macht einen Betrieb unmöglich.
Schau Dir doch mal folgende ASIN auf Amazon an: Sicce 939888 Aquarien Regelheizer Scuba 100 Watt
Den hatte ich mir gekauft und eine passende Rezension geschrieben. Der lässt sich auch sehr leicht überdrehen und wird für teuer Geld bei Reichelt, Conrad und Co. als offizieller Heizstab für deren Küvetten angeboten.
Ein 100 Watt-Heizstab passt perfekt in die Abmasse von Harry’s Küvette.
Gruß,
Michael
Danke für den Tip, Michael! Werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen…
Ich habe auch noch was zum Thema Silikon gefunden:
Pattex Silikon Küche (bei real 100 ml für 6,49) ist ausdrücklich für den Bau von Aquarien bis 300 l geeignet. Das werde mir im nächsten Personalkauf zulegen (womit auch klar ist, wo ich arbeite :-) ).
Hier ein Link zu Pattex:
Silikon
bis bald
Klaus
Hallo Harry,
es hat zwar jetzt ein paar Wochen gedauert, aber meine Küvette nach Deinen Plänen ist nun auch fertig. Vielen Dank für Deinen Content.
Ich habe meine Küvette noch ein wenig erweitert und zwar um eine elektronische Ansteuerung.
Diese Steuerung überprüft beispielsweise die Temperatur des Natriumpersulfats und ist das Limit erreicht, schaltet der Heizstab ab und wartet, bis die Temperatur um beispielsweise 2 Grad gefallen ist. Ist sie das, schaltet der Heizstab wieder an.
Membranpumpe hängt auch noch mit dran, so wie eine selbstansaugende Pumpe, mit der man die Küvette ohne Schweinerei befüllen und auch wieder leeren kann.
Eine vollständige Bauanleitung, so wie Fotos und Video gibts auf meiner Website.
Würde mich freuen, wenn Du Dir das mal anschaust: Nachbau und Steuerung
Viele Grüße,
Michael
Hi Michael,
danke für die Verlinkung und auch für deine Anleitung mit der Steuerung!
Gefällt mir echt und der Name Binford 6100 passt;)
Gruss Harry
Hey, Danke für die tolle Anleitung! Wegen den Glasteilen, hast du schon einmal an so eine Vase gedacht? Die gibt es auch in größeren Ausführungen 😉 spart wege, kleben und Geld. Und schaut sicher auch besser aus. 😉 https://www.amazon.de/dp/B00V7Y6WNC/
Hi André,
freut mich, dass dir die Anleitung gefällt:)
Ja da habe ich tatsächlich mal dran gedacht. Aber in der Breite und Länge und Höhe, um 2 Liter Ätzflüssigkeit ansetzen zu können nicht wirklich was gefunden, was von den Maßen da passen würde. Und es ist wesentlich schwieriger den Luftverteilerschlauch unten anzubringen. Naja und das Basteln macht ja auch Spass:)