Das gilt auch für Betriebssysteme!
Am 8. April 2014 ging Windows XP nach rund 13 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Seit diesem Zeitpunkt gibt es keine Sicherheitsupdates und auch keine allgemeine Produktunterstützung mehr. Der rasanten Entwicklung des Internets und der von den Usern zu Recht erwarteten Mobilität wird das alte Betriebssystem auch bei aktualisierter Software – einfach nicht mehr gerecht – gerade in Bezug auf die Sicherheit: Laut einer Studie aus Oktober 2013, die von Microsoft beauftragt wurde, sind Windows XP-Rechner 6-mal anfälliger für Malware und Schadsoftware als Windows 7 oder 8.1-PCs, Tendenz steigend. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt einen Wechsel schon vor dem Stichtag.
Windows XP ist toll – Was soll mir schon passieren?
Doch warum ist das für uns von Bedeutung? Die große Mehrheit an Geldautomaten (95%!), viele Industrie-Steuerungen und rund ein Drittel aller PCs arbeiten immer noch unter Windows XP. Viele staatliche Einrichtungen in den USA und Europa zahlen Millionen an Microsoft für den Support dieses veralteten OS.
Die Unterstützung für Windows XP ist ausgelaufen. Und nun?
Dass außer dem Universum nur wenig unendlich ist, wissen wir alle und so sollte es für uns auch nicht überraschend sein, wenn der Support für das wohl am weitesten verbreitete Betriebssystem von Microsoft – Windows XP – irgendwann endet. Vor fast 4 Wochen gab es die letzten Sicherheitspatches für Windows XP. Wer jetzt Windows XP über das Supportende hinaus betreiben will, muss mit hohen Sicherheitsrisiken leben oder so schnell wie möglich umsteigen.
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei
Da auch den Meisten klar sein dürfte, dass es im echten Leben nicht so einfach ist, Dinge von heute auf morgen zu beenden, bietet bot Microsoft im Mai 2014 zwei Webcasts mit anschließendem Experten Livechat an. Hier können konnten sich Interessierte darüber informieren, wie sie noch kurzfristig von Windows XP umsteigen können konnten.
Die Webcasts finden fanden am 08. Mai 2014 von 14:00 – 15:30 Uhr und mit gleichem Inhalt um 17:00 – 18:30 Uhr statt.
Der Umstieg von Windows XP
Der Umstieg für Privatanwender ist einfacher, als man denkt. Generell gibt es zwei Möglichkeiten, vom letzten Jahrzehnt ins moderne PC-Zeitalter zu wechseln:
Aktualisieren eines vorhandenen PCs
Dein Rechner ist jünger als 3 Jahre? Dann stehen die Chancen für ein Upgrade auf Windows 7 oder Windows 8.1 nicht schlecht.
Du kannst mithilfe des Windows Upgrade Assistenten überprüfen, ob der PC die Systemanforderungen für z.B. Windows 8.1 erfüllt.
Auf http://windows.microsoft.com/de-de/windows-8/upgrade-from-windows-vista-xp-tutorial steht der Assistent zum Herunterladen bereit. Gib hier einfach “Upgrade Assistent” in das Suchfeld ein.
Wenn Dein PC die Systemanforderungen erfüllt, kannst Du einfach die Schritt-für-Schrittanleitung befolgen. Diese findest Du ebenfalls auf http://windows.microsoft.com/de-de/windows-8/upgrade-from-windows-vista-xp-tutorial, indem Du in das Suchfeld “Upgrade Windows XP” eingibst.
Einen neuen PC kaufen
Wenn der PC mit Windows XP schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und die Systemanforderungen für ein neues Windows nicht erfüllt, dann sollte man den Kauf eines neuen Rechners in Betracht ziehen.
Das hat – neben der höheren Sicherheit und der modernen Funktionen von einem neuen Windows – mehrere Vorteile. Man hat heute nicht nur die Wahl zwischen Desktop-PC und Laptop. Es gibt auch All-in-One-PCs mit Touchscreen, Tablets oder Kombinationen aus Notebook und Tablet.
Alle aktuellen PCs sind schneller, also leistungsstärker, leichter und eleganter, als die damaligen PCs mit Windows XP und das zu einem weitaus geringeren Durchschnittspreis als bei einem PC vor zehn Jahren.
Unter www.microsoft.com/de-de/windows kann man sich über verschiedene Gerätekategorien informieren sowie über zahlreiche Angebote für neue PCs und Tablets.
Für Fragen zum Ende des Supports von Windows XP hat Microsoft übrigens eine Hotline eingerichtet: Unter 0800-6937233 stehen täglich, außer an bundeseinheitlichen Feiertagen, Experten Rede und Antwort.
Weiterführende Links
Windows Upgrade Assistent:
https://support.microsoft.com/de-de/help/12435/windows-10-upgrade-faq
Informationen zum Supportende von Windows XP allgemein:
https://support.microsoft.com/de-de/help/14223/windows-xp-end-of-support
Informationen zum Umstieg von Windows XP auf Windows 8.1 10:
https://support.microsoft.com/de-de/help/14223/windows-xp-end-of-support
http://windows.microsoft.com/de-de/windows-8/upgrade-from-windows-vista-xp-tutorial
Microsoft Community (Hilfe-Forum):
https://answers.microsoft.com
Wenn man kein neues Windows mehr möchte
Manch einer könnte denken die neuen Updates für Windows 7 und 8 machen es nur noch schlimmer, denn sie weisen auf die Verwundbarkeit des Vorläufers hin. Während die Einen schnell von Windows XP auf- oder umsteigen (und Andere für den Support zahlen), würde sich auch die Berücksichtigung anderer (freier) Alternativen anbieten.
Ohne Update geht es nicht
Viele von uns reagieren allergisch auf Veränderungen, doch der Wechsel zu einem anderen OS ist nötig, denn nur das bringt Sicherheit. Wer der Migration von Windows XP zu Windows 7 oder 8 eher kritisch gegenüber steht, für den ist Linux eine ernsthafte Alternative. Das gilt speziell für die populäre Distribution Ubuntu und das einfach einzusetzende Linux Mint. So schön das klingt: Du wirst vermutlich Software verwenden, die es nur für ein OS von Microsoft gibt. Doch auch dafür gibt es eine Lösung: Die virtuelle Robolinux Maschine Robolinux Stealth erlaubt den Betrieb von Windows XP auf einem Linux-Rechner – virenfrei. Man kann also zu einem sichereren System migrieren und trotzdem noch die (gute) alte Software einsetzen, auf die man vorerst nicht verzichten kann. Dieser Weg könnte auch für industrielle Anwendungen gangbar sein, bis es eine angepasste, modernere Version der Software gibt. Linux ist ein Antiallergikum.
Selbstverständlich gibt es solche Lösungen auch für Windows 7 und Windows 8.1 um das alte Windows XP virtuell zu nutzen.
Ich selbst verwende hier Oracle VM Virtual Box.
Denn nicht jeder möchte sich mit Linux auseinandersetzen und sich nach Alternativen für die bisher eingesetzten Programme und Software umschauen.
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